Mit Leibniz.fm etablieren wir ein neues Bürger:innenradio mit klarer inhaltlicher Zielsetzung. Wir haben die freie Frequenz 106.5 UKW erhalten und werden unser Programm natürlich zugleich auch über das Social Media und Livestream verbreiten. Wir verstehen uns zuallererst als Plattform einer spartenübergreifenden Vernetzung aller Kulturschaffenden in Stadt und Region. Wir vernetzen Kreative aus Stadt und Region, berichten täglich über Konzerte, Ausstellungen, Festivals, Literatur und Film – und spielen Musik, die im Mainstream-Radio nicht läuft, inklusive Bands aus der Umgebung.
Musik ist uns wichtig, ein intelligentes Wortprogramm aber ebenso sehr. Kulturschaffende machen bei uns auch einen Teil des Programms. Sie berichten über ihre Pläne und Projekte, machen neugierig auf das, was demnächst in Stadt und Region geboten wird. Natürlich berichten wir auch über alles Wichtige aus Wirtschaft, Sport und Politik der Region.
Leibniz.fm ist ein Projekt, das die kulturelle und politische Entwicklung des lokalen Gemeinwesens darstellen und Diskussionen darüber ermöglichen möchte. Zwar nutzen immer mehr Menschen die Sozialen Medien des Internets, doch führt dies zugleich zu einer immer stärkeren Vereinzelung. Demokratie hingegen lebt vom Austausch, lebt davon, dass man auch andere Argumente hört und würdigt und sich nicht immer nur in seiner eigenen Auffassung bestätigen lässt. Gerne möchten wir für Stadt und Region Hannover eine Plattform sein, die einen solchen Austausch fördert und dies mit faktenbasierten Informationen unterstützt.
Ein Bürger:innenradio lebt vom Mitmachen, davon, dass sich Menschen für den Sender engagieren, sich bei der Produktion einbringen, um am Ende ein Programm zu haben, dem auch viele Menschen zuhören.
Wir wollen aber noch viele mehr werden. Einfach hier klicken, und Du hast die Möglichkeit, Teil von Leibniz.fm zu werden. Deinen Mitgliedsbeitrag wählst Du selbst aus.
Leibniz ist unser Held!
Gottfried Wilhelm Leibniz gilt als der vielleicht letzte Universalgelehrte. Sein weit verzweigter Briefwechsel machte ihn zu dem, was man heute einen begnadeten Netzwerker nennen würde. Eine solche Vernetzung streben wir auch mit unserem Bürger:innenradio an, um möglichst frühzeitig über interessante Entwicklungen in Stadt und Region informiert zu sein und über diese berichten zu können. Wir wollen nicht nur selber transparent sein, sondern auch Transparenz herstellen über das Gemeinwesen in unserem Verbreitungsgebiet.
Mit seiner Rechenmaschine mit Staffelwalze schuf Leibniz eine Art ersten Computer, das von ihm wesentlich entwickelte duale Zahlensystem legte den Grundstein für das, was man heute Programmierung nennt und ist der Ursprung zur rechnergestützten Informationstechnologie unseres Jahrhunderts. Mit „Leibniz.fm“ wollen wir hieran anknüpfen und mehr bieten als ein lineares Radioprogramm. Unser Konzept beinhaltet einen methodischen Crossmedia-Ansatz. Wir wollen uns nicht ausschließlich auf das Radiomachen konzentrieren, sondern die von zahlreichen ehrenamtlichen Redakteur:innen produzierten Inhalte auch über Soziale Netzwerke bewerben.
Gegenstand der digitalen Verbreitung und des internetbasierten Vertriebs werden so zugleich die von uns im Radio beworbenen traditionellen Medien. Buchempfehlungen, die auf „Leibniz.fm“ gesendet werden, finden sich anschließend durch unsere Posts also auch auf Social Media Plattformen. Unser Anspruch ist es jedenfalls, auch junge Zielgruppen mit Angeboten der Bürger:innenmedien zu erreichen. Ebenso thematisieren wir das tagesaktuelle Geschehen in Form einer lokalen Presseschau und sprechen Journalist:innen auch direkt an.
Mit dem Branding „Leibniz.fm“ referenzieren wir genau wie die Universität auf einen genialen Wissenschaftler, dem Hannover mehr zu verdanken hat als die zeitweilig erfolgreiche Prätendentschaft auf den britischen Königsthron. Wir wollen ein Bürger:innenradio sein, das Spaß macht und zugleich unaufdringlich Wissen vermittelt. Faktenbasierte Berichterstattung ist unser Credo und Wahrheit für uns nicht nur eine Meinung. Auch hierin sehen wir uns ganz in der Tradition des sympathischen Rechtsgelehrten und Historikers, nicht zuletzt, damit Geschichte sich nicht wiederholt.
Weil die Bedeutungskurve für gedruckte Presseerzeugnisse sinkt, ist ein Bürger:innenradio für Stadt und Region Hannover umso wichtiger. Zwar wollen wir die Tagespresse in unsere Berichterstattung einbeziehen, etwa indem wir Journalist:innen der HAZ oder der NP um Standpunkte bitten und befragen, wie sie zu ihren Einschätzungen und Kommentaren wichtiger lokalpolitischer Ereignisse gekommen sind. Gleichwohl sehen wir langfristig keine Perspektive für die umfassende Lokalberichterstattung durch Zeitungen in ihrer heutigen Form. Mit „Leibniz.fm“ wollen wir deshalb ein ergänzendes Angebot schaffen, in das die Stadtgesellschaft sich selbst einbringt, um über ihr Lebensumfeld zu berichten und zu dessen aktiver Gestaltung beizutragen. Wenn der Journalismus wirtschaftlich unter Druck gerät, braucht Demokratie zusätzliche und andere Plattformen als nur internetbasierte Soziale Netzwerke.